Jung, queer, obdachlos – ein Appell für ein schärferes Augenmerk hinsichtlich queerer Jugendobdachlosigkeit

Beschluss der LMV - 31. Mai 2023

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Bild: Manuel Alvarez / PixabaySymbolbild Bild: Manuel Alvarez / Pixabay

Queere Jugendliche sind stark von Diskriminierung aufgrund ihrer sexuellen Identität betroffen. Konflikte können neben Schule und Freundeskreis vor allem auch in der Familie vorkommen, die auch in Gewalt und Ausgrenzung münden. Einerseits können Jugendliche selbst Flucht vor Diskriminierung, Misshandlung und Gewalt im familiären Umfeld suchen andererseits können ihre Familien aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität verstoßen und rauswerfen. Aufgrund dessen sind sie stärker als andere von Jugendobdachlosigkeit betroffen.

Hinzu kommt, dass die Obdachlosigkeit für queere Jugendliche ein besonderes Risiko darstellt. Sie sind nicht nur den allgemeinen Herausforderungen der Obdachlosigkeit ausgesetzt, sondern auch spezifischen Formen von Diskriminierung, die die Obdachlosigkeit erschweren, wie sexuelle Belästigung und Übergriffe sowohl auf der Straße als auch in Einrichtungen. Es fehlt an Zugang zu angemessenen Hilfsangeboten, eine sichere und akzeptierende Umgebung bieten.

Aufgrund dessen spricht sich die LSU Berlin für ein schärferes Augenmerk hinsichtlich queerer Jugendobdachlosigkeit aus.

Dies schließt folgende Maßnahmen ein:

- Bessere Aufklärungs- und Beratungsangebote für queere Jugendliche und ihre Familien

- Schaffung von Wohn- und Betreuungsangeboten für obdachlose queere Jugendliche. Das schließt neben Plätzen auch eine räumliche Trennung zu Gruppen ein, bei denen ein hohes Potential für Übergriffe herrscht.

- Sensibilisierung von Lehrern an Schulen sowie der Jugendhilfe, über die Situation von queeren Jugendlichen

Den gesamten Beschluss findest Du hier als PDF.